Quak, quak!

FRÖSCHE - Es gibt tausende Arten - Einige haben besondere Eigenschaften
Duda 131 - 3. März 2018

Frösche leben in Wüsten, in Sümpfen, in Regenwäldern, in Gebirgsbächen ebenso wie im heimischen Wald oder Gartenteich. Einige von ihnen sind ganz besonders.

von Sonja Ingerl

Der Größte

Goliath ist der Name eines berühmten Riesen – und auch der afrikanische Goliathfrosch ist riesig! Mehr als 30 Zentimeter lang kann er werden und bis zu vier Kilo schwer. Damit wiegt er so viel wie eine Hauskatze. Der größte Frosch der Welt lebt im tropischen Regenwald.Auf seinem Speiseplan stehen neben Insekten auch kleinere Reptilien und junge Wasserögel.

Am giftigsten

Pfeilgiftfrösche sehen in ihren bunten Farben wunderschön aus. Es gibt mehr als 250 Arten. Nicht alle sind für den Menschen gefährlich, aber drei Arten übertragen ein lebensgefährliches Gift. Die anderen sind nicht tödlich, können aber Fieber oder Übelkeit hervorrufen. Die Indianer in Kolumbien tränkten mit dem Gift der Frösche ihre Pfeile und gingen damit auf Jagd – daher der Name.

Winke, winke!

In Südostasien und auf den Philippinen wohnen Winkerfrösche – und sie machen ihrem Namen alle Ehre: Sie benutzen ihre Hinterfüße, um sich winkend miteinander zu verständigen. Forscher gehen davon aus, dass sich dieses Verhalten entwickelt hat, da die Frösche oft in der Nähe von Wasserfällen leben. Durch die lauten Geräusche dort ist es schwer, ein Quaken zu hören.

Am weitesten

Der Ochsenfrosch kommt eigentlich aus Nordamerika, lebt aber inzwischen auch in Europa. Er wird bis zu 20 Zentimeter groß und ist damit kaum zu übersehen. Noch dazu ist er ein ganz schönes Muskelpaket – er kann bis zu zwei Meter weit springen. Das ist das Zehnfache seiner Körpergröße.

Der Kleinste

In Papua-Neuguinea lebt der kleinste Frosch der Welt – er ist nur sieben Millimeter groß und heißt Paedophryne amauensis. Sein Name leitet sich vom Dorf Amau ab, wo er zum ersten Mal gefunden wurde. Er entwickelt sich im Gegensatz zu anderen Fröschen nicht aus einer Kaulquappe, sondern schlüpft aus einem Ei. 

Eingefroren

Wer erfriert, ist tot – so eigentlich die Regel für Lebewesen. Aber der Nordamerikanische Eisfrosch kann im Winter mehrmals einfrieren und auftauen – und ist dann wieder lebendig. Sein Atem, Herzschlag und andere Körperfunktionen setzen während des Einfrierens fast komplett aus. Verrückt, oder?

Ganz schön laut

Richtig laut ist der Höhlen-Pfeiffrosch aus Puerto Rico. Wenn er einen Meter neben dir anfängt zu quaken, ist das so laut wie ein Presslufthammer. So lockt er Weibchen an oder vertreibt seine Feinde.

Langschläfer

Der australische Laubfrosch schläft fast das ganze Jahr über vergraben im Schlamm, um sich vor der trockenen Hitze in Aust- ralien zu schützen. Er hält eine Art Winterschlaf im Sommer, bei dem er sehr wenig Energie verbraucht und nichts isst und trinkt. Nur in der Regenzeit kommt er für zwei Monate aus seiner Erdhöhle.